- Jugendblick Team
- 31. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Wie funktioniert Instagram?
Instagram bietet verschiedene Möglichkeiten, Inhalte zu teilen.
Neben dem klassischen Posten von Bildern und Videos im eigenen Profil, dem sogenannten Feed, können Nutzer auch Inhalte in die Story hochladen, die dort für 24 Stunden sichtbar bleiben.
Auf Story-Beiträge kann man mit Emojis oder Nachrichten reagieren, die nur der Ersteller der Story sieht. Mit Funktionen wie Remixes können Nutzer auf bestehende Beiträge reagieren und diese kreativ weiterentwickeln. Der Ersteller einer Story kann ausserdem noch sehen, wer die Story angeschaut hat und wer mit einem Herz darauf reagiert hat.
Zusätzlich lassen sich Videos mit einer Länge von bis zu 60 Minuten veröffentlichen. Die häufigste Form sind jedoch kurze Videos, sogenannte Reels. Dabei handelt es sich um kurze, vertikale Videos.
Zusätzlich zu bereits aufgenommenen Inhalten gibt es die Option, mit Instagram Live einen Livestream zu starten. Während eines Livestreams können Follower in Echtzeit sehen, was gefilmt wird, und durch Kommentare direkt mit der Person interagieren.
Neue Beiträge von abonnierten Profilen erscheinen im Feed und in den Storys. Über die Erkunden-Seite werden ausserdem Beiträge angezeigt, die von einem Algorithmus empfohlen werden.
Profile können öffentlich für alle sichtbar sein oder privat, sodass nur bestätigte Follower Zugriff haben. Mithilfe von Hashtags werden Beiträge bestimmten Themen zugeordnet und verbreitet.
Die Funktion «Direct Messages» erlaubt es, private Nachrichten und Gruppenchats zu führen. Unter Beiträgen im Feed können Nutzer öffentlich kommentieren und sich austauschen.
Gefahren von Instagram
Beim Erstellen eines neuen Instagram-Accounts wird man gefragt, ob man sein Profil auf «öffentlich» oder «privat» einstellen will. Ein öffentliches Profil ermöglicht es jedem Nutzer auf der Plattform, die Bilder und Storys einer Person anzuschauen. Dies kann dazu führen, dass fremde Personen private Inhalte sehen und erfahren, welche nicht für die gesamte Öffentlichkeit bestimmt sind.
Storys, Bilder und Reels können von anderen Nutzern mit Likes und Kommentaren bewertet werden. Durch diese Likes werden Nutzer dazu animiert, weitere Inhalte zu teilen und regelmässig zu posten. Vor allem junge Nutzer werden durch Likes beeinflusst. Dies kann dazu führen, dass sie immer mehr über ihr Leben preisgeben und im Extremfall sexualisierte Inhalte posten, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erhalten.
Die Anzeige der Follower-Zahl auf Instagram kann bei jungen Menschen sozialen Druck erzeugen. Sie fühlen sich oft zum Wettbewerb gedrängt und vergleichen sich ständig mit anderen. Das kann zu Unsicherheiten führen und sie motivieren, immer mehr persönliche oder auffällige Inhalte zu teilen, um Anerkennung zu bekommen. Gerade bei jungen Menschen sind solche Zahlen oft dafür verantwortlich, wie eine Person in einer Gruppe angesehen wird.
Instagram benötigt Zugriff auf verschiedene Informationen, darunter persönliche Angaben wie Name, Telefonnummer und Interessen. Ausserdem werden hochgeladene Fotos, Videos und Storys erfasst, ebenso wie Standortdaten und Geräteinformationen, zum Beispiel Bewegungsdaten. Auch Nutzungsdaten wie Interaktionen, Likes und Kommentare werden gesammelt. Zusätzlich fliessen Daten von Partnerfirmen mit ein, etwa zum Surfverhalten auf anderen Webseiten. Diese Informationen nutzt Instagram, um personalisierte Inhalte und Werbung anzuzeigen.
Werbung auf Instagram birgt die Gefahr, dass persönliche Daten und Vorlieben für gezielte Werbeanzeigen ausgewertet werden. Nutzer, insbesondere Jugendliche, können dadurch beeinflusst und zu unüberlegten Käufen verleitet werden. Influencer, welche einen erheblichen Einfluss auf Jugendliche haben, bewerben teilweise kontroverse Produkte, was Jugendliche dazu bringen kann, blind ein Produkt zu kaufen. Zudem besteht das Risiko, dass sensible Informationen für die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen genutzt und an Dritte weitergegeben werden.
Tipps für ein sicheres Erlebnis
Instagram bietet viele Möglichkeiten, sich auszutauschen und kreativ zu sein. Damit die Nutzung sicher bleibt, sind einige Einstellungen und Verhaltensregeln besonders wichtig, vor allem für Jugendliche.
Gemeinsam mit ihrem Kind sollten Eltern darauf achten, dass das Instagram-Profil auf „privat“ ist. So behalten Jugendliche die Kontrolle darüber, wer ihre Beiträge sehen kann, und verhindern, dass Fremde Zugriff auf ihre Inhalte haben.
Es ist ratsam, die Einstellungen so zu wählen, dass nur vertraute Personen Kommentare schreiben oder Nachrichten senden dürfen. Eltern können ihrem Kind zeigen, wie unerwünschte Nutzer blockiert oder beleidigende Kommentare gefiltert werden.
Jugendliche sollten keine sensiblen Informationen wie Adresse oder Telefonnummer im Profil oder in Beiträgen veröffentlichen. Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, regelmässig die Sichtbarkeit der Profilinformationen zu prüfen.
Ein sicheres Passwort und die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung bieten Schutz vor unbefugtem Zugriff. Es empfiehlt sich ausserdem, nur Anfragen von bekannten Personen anzunehmen.
Eltern sollten ihr Kind dafür sensibilisieren, dass viele Beiträge auf Instagram Werbung oder bewusst inszeniert sind. Wer dies erkennt, kann Beiträge besser einordnen, entwickelt ein kritisches Bewusstsein und lässt sich weniger von unrealistischen Darstellungen unter Druck setzen.
Regelmässige Gespräche über die Nutzung von Instagram helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und das Vertrauen zwischen Eltern und Kind zu stärken.



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